Spende des Freundeskreises Roland Hoinka an den „Mitternachtsbus- unterwegs für Obdachlose“ übergeben

Am Montag, 26. Januar haben wir den zum Wahlkampfauftakt gesammelten Spendenbetrag persönlich an die Teamleiterin des Mitternachtsbusses, der in Hamburg für Obdachlose unterwegs ist, übergeben. Zu diesem Zweck hatte sich der Kandidat Roland Hoinka mit der Teamleiterin, Frau Sonja Norgall und Frau Elke Badde (Staatsrätin für Gesundheit, Verbraucherschutz und Pflege) am Mitternachtsbus verabredet.

Der Mitternachtsbus fährt jeden Abend sieben Tage in der Woche und 365 Tage im Jahr gut vier Stunden zu obdachlosen Menschen in Hamburg. Die Route sind ca. 20 feste Haltepunkte innerhalb Hamburgs. Jede Nacht fährt ein Team von vier festen Ehrenamtlichen mit dem Mitternachtsbus die Orte zur verabredeten Zeit an. So kann eine verlässliche Beziehung zwischen den Obdachlosen und den Ehrenamtlichen entstehen.

Den obdachlosen Menschen werden heiße und kalte Getränke angeboten sowie frisches Essen. Die Brötchen und Kuchen werden von zwei Filialen der Bäckereikette „Dat Backhus“ im Umfeld des Bahnhofs gespendet. Es kommt regelmäßig genug für die Tour zusammen.

Während zwei bis drei Ehrenamtliche aus dem Team das Essen und Trinken verteilen, bietet sich ein Teammitglied den Obdachlosen als Gesprächspartner an. So entstehen auch Vertrauensbeziehungen zwischen den beteiligten Personen.

Die Diakonie Hamburg organisiert den Mitternachtsbus ausschließlich über Spendeneinnahmen von rund 140.000,00 EUR/Jahr. Die insgesamt 140 auf dem Bus mitfahrenden Menschen sind alle ehrenamtlich tätig und werden von der Teamverantwortlichen, Frau Sonja Norgall, für die Fahrten eingeteilt. Es sind 1,5 hauptamtliche Mitarbeiter für das Projekt verantwortlich.

Das Spendenkonto lautet:

Diakonisches Werk Hamburg
IBAN: DE67200505501268125125
BIC: HaspDEHHXXX

 

Auf unsere Frage, ob die Situation im Winter besonders bedrohlich sei, erklärte Frau Norgall:

Die Sozialbehörde hat durch den Ausbau des Winternotprogramms in den letzten Jahren eine Verbesserung erzielt. Bis zu 850 Plätze werden jetzt angeboten. Daher ist die Zahl der obdachlosen Gäste am Bus mit ca. 100 Menschen pro Nacht geringer als im Sommer, wo bis zu 180 Personen auf den Bus warten. Das Winternotprogramm wird aber nur in den Wintermonaten angeboten. Wenn möglich, sollten solche Angebote ganzjährig erfolgen.

Frau Norgall hat dann berichtet, dass sie immer wieder Bedarf an Ehrenamtlichen hat, die den Bus fahren oder im Team mitfahren. Ich kann alle nur aufrufen, dieser Bitte nachzukommen. Ich selbst werde mich bei Frau Norgall in den nächsten Wochen melden.

Uns hat dann noch die Frage interessiert, ob aus ihrer direkten beruflichen Erfahrung der Schluss gezogen werden kann, dass obdachlos gewordene Menschen auch eine realistische Chance haben, diesem Schicksal wieder zu entgehen. Daraufhin erklärte Frau Norgall:

Immer wieder gelingt es  gemeinsam mit Sozialarbeitern neue Wege zu erschließen. Manche schaffen den Sprung zurück in eine Wohnung oder in den ersten Arbeitsmarkt. Es sind etwa 2 im Monat. Wir können aber nicht alle Schicksale weiterverfolgen. Daher ist es schwierig zu sehen, ob die Integration in die Gesellschaft auch langfristig gelingt.

Frau Norgall geht davon aus, dass Projekte wie der Mitternachtsbus noch lange erhalten bleiben. In letzter Zeit hat sich nicht die Zahl der Obdachlosen reduziert, sondern eher die Zusammensetzung der Gruppe. Die Zahl der deutschen Obdachlosen ist geringer, dafür kommen mehr Menschen aus Ost- und Südosteuropa auch zum Mitternachtsbus. Um mit den Menschen in Kontakt kommen zu können, fahren regelmäßig Sozialarbeiter auf dem Bus mit, die über Sprachkenntnisse aus diesen Ländern verfügen und so als verlässliche Ansprechpartner zur Verfügung stehen.

Frau Norgall hat sich für die Spende im Namen des Teams bedankt und auch wir waren dankbar für die ehrlichen und offenen Informationen.

 

Der Freundeskreis von Roland Hoinka

 

Mitternachtsbus